Es ist immer schön unsere Jahreskreisfeste mit kleinen und großen Ritualen zu füllen. So geht es uns auch an Samhain. Wir haben viele Ideen um uns vorher mit dieser magischen Zeit zu befassen. Ich weiß noch als ich in den Kinderschuhen einer Junghexe stand. Ich wusste nichts wie ich ein Fest gestalten sollte. Ich habe mir dann das erste Mal das Festmahl mit den Ahnen überlegt und einen Kürbis geschnitzt und einen kleinen Dankesspruch geschrieben.
Mit der Zeit und wachsender Erfahrung kamen immer mehr Ideen heute besteht mein Festmahl nicht nur aus einer Kürbissuppe, denn nicht nur Sachen mit Kürbis laden zum Experimentieren ein. Wir können zum Beispiel auch eine süße Leckerei aus Äpfeln machen. Denn gerade der Apfel bietet sich an diesem Fest an da im alten Volksglauben der Gedanke bestand das ein an Samhain verspeister Apfel Glück bringen wird.
Wie können wir dies also nun für uns nutzen? Ein Apfelkuchen, zum Nachtisch eine Welfenspeise mit Apfelschau, oder auch wenn viele ihn oft mit Jul oder Weihnachten in Verbindung bringen ein schöner Bratapfel als Dessert.
Was können wir statt kochen und Backen zum Samhainfest machen?
Apfel-Tauchen ein altes Ritual
Im alten keltischen Glauben ist Avalon das Reich der Unsterblichkeit, aber auch der Äpfel. Hierher zu kommen hieß, dass man das heilige Wasser überqueren musste. Die weisen Druiden wussten dies und aus diesem Glauben heraus bildete sich die, besonders in Amerika bekannte und beliebte, Tradition des Apfeltauchens.
Hierbei versucht man nur mit dem Mund einen Apfel aus einem mit Wasser gefüllten Bottich oder Eimer zu holen. Gerade Singles nutzen die Chance dann mit dem Apfel zu orakeln. Dafür wird der Apfel in einem Zug geschält das die Schale einen langen Streifen bildet. Diese Form der Schale soll dann den Anfangsbuchstaben den Namen vom zukünftigen Lebenspartner zeigen.
Orakeln
Schon bei den Kelten war das Ritual zu Orakeln an Samhain Brauch. Dadurch das die Schleier zwischen den Welten ist dies ein denkbar guter Zeitpunkt. Damals sammelte jeder aus der Familie einen Stein und ritzte ein Symbol ein. Später am Abend warf man diesen Stein ins Feuer. Am Tag danach suchte man in der kalten Asche nach den Steinen. Wurden alle gefunden stand das dafür, dass es ein glückliches neues Jahr war. Auch heute noch nimmt man den Abend gerne zum Orakeln.
Heute geht jede Hexe ihren eigenen Weg, die einen nutzen die Divination an Samhain die anderen nicht. Ich persönlich nutze gerne diese magische Nacht um kraftvoll orakeln zu können und zu sehen was das kommende Jahr mit sich bringt. Für mich gehört dieses Ritual unabdingbar dazu. Ob nun die Runen werfen, Tarot oder Orakelkarten, den Blick in den schwarzen Spiegel oder die Kristallkugel. Wachs gießen oder über einer Schüssel Mondwasser. Jeder kann hier frei die Art wählen die ihm die Liebste oder kraftvollste ist.
Jahreskerze gießen
Ich habe letztens durch den Austausch mit einer befreundeten Hexe einen schönen Brauch zu Samhain erfahren, welchen ich so noch nicht kannte. Es geht sich um die Jahreskerze. Einige kennen wahrscheinlich die christliche Osterkerze, die jedes Jahr an Ostern erneuert wird und genau so ist die Jahreskerze im Jahreskreis. Das erste Mal wird sie zur Wintersonnenwende angezündet.
Da jeder eine Kerze kaufen kann dachte ich wäre es doch eine schöne Sache sie selber zu machen. Wir geben unsere eigenen Energien und Kräfte in die Kerze womit wir ganz anders mit ihr in Verbindung stehen. Schön fand ich dann die Idee dies an Samhain zu machen, so legen wir nicht nur unsere ganz eigenen Energien in diese Kerze, sondern können auch unsere Ahnen um Unterstützung bitten und ein Teil ihrer Energien speichern und bei jedem Anzünden abrufen.
Räucherungen für Samhain
Als Dank und Opfer für die Ahnen und Totengötter oder auch um unsere Divination zu stärken, räuchern ist immer ein schönes Ritual. Räucherstoffe zu Samhain sind Birke, Beifuß, Bernstein, Eisenkraut, Engelwurz, Fichtenharz, Jasmin, Johanniskraut, Kiefernharz, Lavendel, Lorbeer, Mistel, Myrte, Ringelblume, Rosmarin, Schafgabe, schwarze Holunderbeere, Tannenharz, Thymian, Wachholderholz und –beeren. Aus diesen Kräutern und Harzen lassen sich kräftige Ahnen und Orakelmischungen zusammenstellen.
Ich habe mir zum Beispiel eine schöne Orakelmischung gemacht die ich auch gerne für Träume und Visionen nutze. Diese besteht aus Tannennadeln, Thymian, Brombeerblätter, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter und Salbei.
Eine weitere besondere Räucherung für ein Ritual für den Kontakt mit den Ahnen ist von Marlis Bader aus ihrem Buch Räuchern mit heimischen Kräutern und besteht aus Wacholdernadeln, Eibennadeln, zerstoßenem Fichtenharz, Lebensbaum (Tuhja), Salbei, Beifuß und zerkleinertem Engelwurz.