Dieses Jul wollte ich einmal etwas anderes machen als den normalen Weihnachtsbaum, wie jeder ihn kennt. Also habe ich neue Anhänger für meinen Julbaum gebastelt. Da ich in der letzten Zeit immer weiter zu meinem Glauben gefunden habe, habe ich beschlossen, auch die typischen Christbaumkugeln aus meinem Julbaum zu verbannen. Auch wenn ich mich zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht hundertprozentig mit einem identifizieren möchte. Eine Religion und einen Glauben findet man nicht unbedingt auf Anhieb. Sicher kann ich allerdings sagen dass mir weder der katholische noch der evangelische oder im allgemeinen der christliche Glauben zusagt. Daher war die Entscheidung auch einfach.
Geblieben sind lediglich ein paar Schneemänner und Tannenbäume aus Salzteig, die Wichtel, welche wir vor einigen Jahren gebastelt haben, und getrocknete Orangenscheiben. Da dies alleine etwas trist wirkte, habe ich noch ein paar Glöckchen angeschafft. Apfel- und Orangenscheiben getrocknet und aus Modelliermasse Anhänger gebastelt. Diese Anhänger habe ich mit traditionellen Symbolen, welche auch im Wicca vorkommen, sowie dem Schriftzug Blessed Yule gestaltet.
Mögliche Materialien für die Anhänger
Wie bereits erwähnt, habe ich meine Anhänger aus Modelliermasse gefertigt. Diese hatte ich zufällig noch im Hause, andernfalls hätte ich diese aus Salzteig oder Kaltporzellan hergestellt. Beides ist schnell und einfach vorbereitet und basiert auf Zutaten, die man meistens im Haus hat.
Für einen Salzteig würde ich ganz einfach eine eins zu zwei Mischung nehmen. Das heißt, ich nehme eine Tasse Salz, zwei Tassen Mehl und eine Tasse Wasser. Um den Teig geschmeidiger und elastischer zu machen, fügt man noch einen Esslöffel Öl hinzu. Statt des Öls kann man auch einen Esslöffel Tapetenkleister und einfach etwas weniger Wasser nehmen. Dies macht den Salzteig nicht nur elastischer, sondern auch stabiler.
Kaltporzellan wirkt zart und edel. Es bleibt schneeweiß und kommt dem echten Porzellan optisch sehr nahe, weshalb es auch gerne genutzt wird. Das Kaltporzellan benötigt auch nur drei Zutaten, die man meist zu Hause hat.
Hierfür benötigen wir eine Tasse Speisestärke, zwei Tassen Natron und eine Tasse kaltes Wasser. Als erstes wird das Natron mit der Stärke vermischt und danach das kalte Wasser hinzugefügt. Unter ständigem Rühren wird diese Masse jetzt im Topf erhitzt, bis eine breiige Konsistenz entsteht. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, nimmt man den Topf vom Herd und füllt das Kaltporzellan zum Abkühlen in ein anderes Gefäß, welches man mit einem feuchten Tuch abdeckt. Sobald die Masse Körpertemperatur erreicht hat, wird sie noch einmal durchgeknetet und kann dann verwendet werden.
Die Verarbeitung
Die Verarbeitung ist dann bei allen Teigarten dieselbe. Erst habe ich die Modelliermasse weich geknetet und dann mit einem Nudelholz auf ungefähr einen halben Zentimeter dicke ausgerollt. Danach habe ich mit einem großen runden Keksausstecher (wer keinen geeigneten zu Hause hat, kann auch ein Glas nehmen) und Kreise ausgestochen. Mit einem Strohhalm habe ich dann noch kleine Löcher für die Kordel später gemacht.
Diese habe ich trocknen lassen, was je nach Modelliermasse etwas dauern kann. Meine Modelliermasse benötigte einige Stunden, Kaltporzellan kann je nach Dicke bis zu 24 Stunden benötigen. Wer hier Salzteig genommen hat, muss diesen im Ofen backen. Dazu empfiehlt sich eine ungefähre Temperatur von 140 Grad und die Länge kann variieren. Ich habe es jetzt nicht getestet, würde aber auf ca. 15 bis 20 Minuten tippen.
Nachdem die Modelliermasse durchgetrocknet ist oder der Salzteig gebacken und abgekühlt ist, kann man die Baumanhänger dann so, wie man es gerne möchte, farblich und auch vom Motiv her gestalten. Zum Schluss sieht man noch ein Band oder eine Schmuckkordel durch die kleinen Löcher und verknotet diese. Fertig ist der selbst gemachte Baumschmuck.
Apfel- und Orangenscheiben
Apfel- und Orangenscheiben lassen sich ganz einfach machen. Dafür schneidet man Äpfel oder Orangen in ca. 1 bis 2 Zentimeter dicke Scheiben. Diese kommen auf ein Rost und bei 100°C circa 4 bis 5 Stunden in den Ofen. Wichtig ist die Tür nicht ganz zu schließen, sondern einen Kochlöffel zwischen die Tür klemmen das die Feuchtigkeit entweichen kann.