Die 13 Hexenregeln bilden die Stützpfeiler des Hexentums. Jeder der sich schon mal genauer mit den Hexen und der Magie von heute befasst hat wird unweigerlich auch über diese gestoßen sein. Es mag sich wie langweilige Theorie anhören, allerdings sind diese die Grundlage unseres Handelns und achten wir diese nicht können wir einfach nicht kraftvoll wirken, oder ziehen im schlimmeren Falle sogar ernste Konsequenzen mit uns. Sie wirken beim ersten Hinschauen so als ob wir dies alle schon in uns haben, allerdings sagen diese viel mehr aus.
Die 13 Hexenregeln lauten:
- Tu was du willst und schade keinem
- Sei immer ehrlich zu dir selbst
- Beherrsche die Regeln deiner Hexenkunst
- Lerne dein Leben lang, sei immer neugierig auf Neues
- Wende dein Wissen weise an
- Finde dein inneres Gleichgewicht und lebe danach
- Unterschätze nie die Kraft des Wortes
- Lerne dich zu konzentrieren
- Lebe im Einklang mit der Natur
- Meditiere
- Achte auf deine Gesundheit
- Akzeptiere deine Umwelt
- Ehre die Kraft der Natur
Um den genauen Sinn zu verstehen müssen wir tiefer Graben
Denn in vielen dieser Hexenregeln neigen wir nur schnell dazu zu sagen wir leben danach und stellen dann fest das wir in der ein oder anderen Weise doch noch ein großes Stück Arbeit an uns selber haben, oder das wir diese nur oberflächlich auf das reine Leben, aber nicht auf die Magie in uns betrachtet haben. Hier kommt es nicht nur darauf an den Sinn dieser Regeln zu verstehen und zu deuten. Als Beispiel sagt eine Hexenregel zum Beispiel aus ich soll auf meine Gesundheit achten. Schnell könnte man hier sagen, ich ernähre mich gesund, ich habe regelmäßige Bewegung, mir geht es gut also achte ich auf die Gesundheit.
Doch ist das wirklich alles?
Ist es wirklich das was gemeint ist? Ich meine es geht sich in erster Linie um die Hexenregeln in denen wir uns als Hexen bewegen. Sollten wir also nicht auch überlegen was dieser Punkt für mich als Hexe heißt und das es dort einen magischen Aspekt gibt, welchen wir genauso erkennen und in unsere Interpretation aufgreifen sollten? Ihr seht also wenn es um die Hexenregeln geht stehen wir ganz am Anfang und ich kann nur jedem magischen Anfänger oder Interessierten empfehlen sich erst einmal damit zu befassen. Allerding kann es auch für eine erfahrene Hexe wie mich noch interessant und spannend sein, sich ab und an zurück zu besinnen und zu prüfen in wie fern wir diesen Regeln noch folgen.
Meine Gedanken
Ich möchte mit euch genau dies erreichen. Dieses tiefer Graben und wirklich verstehen was gemeint ist. Dafür habe ich mir an der Stelle schon im Vorfeld meine ganz eigenen Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluss gekommen das ich dies in Form einer ersten großen Artikelreihe mit euch angehen möchte und euch immer ein oder zwei der Regeln versuche verständlich zu machen. Dafür beginnen wir heute mit der ersten der 13 Hexenregeln.
1. Hexenregel – Tu was du willst und schade keinem
Auf den ersten Blick könnte man hier Freiheit sehen. Die Freiheit mich frei zu entfalten solange ich damit keinem schade. Also könnte man schnell meinen solange ich die Magie nicht als negatives Mittel einsetze um meine Ziele zu erreichen lebe ich doch danach. Hier merkt man schnell das es schwieriger als gedacht ist Freiheit zu erlangen und nur an sich und nicht an die Folgen für andere zu denken.
So einfach ist das allerdings nicht. Erstmal muss man einen klaren Rahmen für sich finden. Wo fängt der Schaden an? Wo ist die Grenze? Kann ich überhaupt sagen ich lebe ein Leben in dem ich nie einem anderen Menschen, einem Tier oder irgendwelchen Pflanzen schade? Auch eine sehr spannende Frage, ist diese Hexenregel überhaupt umsetzbar?
Ich kann physisch, psychisch oder sonst wie Schaden anrichten und behaupten der Schaden beginnt erst dann wenn der andere sprichwörtlich an Boden liegt und ich durch magische oder körperliche Angriffe diesem somit geschadet habe. Allerdings beginnt Schaden schon viel früher. Er beginnt schon weit bevor ich jemanden wirklich angreifen will.
Ein Beispiel unser morgendlicher Kaffee
Wenn wir alleine unseren normalen Alltag und unsere Routinen ansehen, wird sich nun der ein oder andere wundern. Wie komme ich darauf dass unser Kaffee anderen schadet? Keine Angst ihr werdet meinen Gedanken dazu bald verstehen. Dafür sehen wir uns den Ablauf zuerst einmal rückwärts an.
Ich sitze also wie jeden Morgen gerade hier und schreibe meinen Artikel mit einer großen Tasse duftendem Kaffee. Zuvor habe ich die Kaffeemaschine in Betrieb gehabt, ganz klar sonst hätte ich diesen Kaffee nicht machen können. Jetzt gehen wir weiter zurück. Ich habe diesen Kaffee im Supermarkt gekauft. Allerding fällt dieser auch nicht aus dem Nichts direkt in das Regal, sondern er muss erstmal produziert und abgefüllt werden. Die Produktionsfirmen kaufen die Kaffeekirschen bei den Kaffeebauern und bei denen steigt die Nachfrage weswegen sie mehr Kaffee anbauen.
Bis hierhin schade ich auch noch keinem mit meinem Kaffeekonsum. Hie unterstütze ich sogar die Produktion, den Großmarkt, den kleinen Supermarkt und den kleinen Bauern da ich das Produkt eben kaufe. Davon werden Löhne gezahlt, davon steigt die Nachfrage und es wird mehr produziert und auch mehr der Kaffeebohnen gekauft. Hört sich gut an oder?
Ja und nein! Denn genau an dieser Grenze setzt auch der Schaden ein. Dafür beachten wir den Weg der Kaffeekirsche nun wieder von Beginn. Trotz der hohen Nachfrage verdient ein Bauer nur minimal an seinem Rohstoff. Oftmals lebt die ganze Familie in einer kleinen Hütte wo alle in einem Zimmer leben und auf dem Boden schlafen müssen. Frühmorgens beginnt hier der Tag. Der Bauer steht auf und weckt seine Söhne um diese als Arbeitskraft mit auf das Feld zu nehmen, wo ein Tag auch an die 14 Stunden hat.
Um die Kaffeepflanzen zu schützen kommen Gifte zum Einsatz die dem Boden schaden und kaputt machen. Irgendwann kann dort nichts mehr wachsen und es müssen neue Felder her. Das Pestizid Baysiston zum Beispiel. Bei uns ist es längst verboten und mit dem Hinweis das Schutzkleidung benötig wird in diese Länder vertrieben. Umsetzbar ist es aber nicht da die finanziell für den Kaffeebauern gar nicht machbar wäre, somit senkt sich auch die Lebenserwartung der betroffenen Personen.
Ein weiteres Risiko ist das nicht nur große Mengen Kaffee zu eine Koffeinvergiftung führen kann. Manch einer hat es in Dokumentationen oder auf Artikelfotos wenn es um die Kaffeeernte geht schon gesehen. Je länger ein Kaffeebauer dieser Arbeit nachgeht umso grüner wirken die Finger. Durch das Pflücken und Pflegen der Kaffeepflanze und –kirsche nimmt der Bauer jeden Tag über die Haut große Mengen Koffein zu sich was ebenfalls zu einer Koffeinvergiftung, mit Schlaflosigkeit, Magen-Darm Beschwerden, Herz-Rhythmus-Störungen, Muskelkrämpfen und sogar Sprachstörungen entwickeln kann.
Warum mein Kaffeekonsum also anderen schadet.
Wir nehmen den Kindern die Chance sich zurückzuziehen, lernen zu können und später einmal ein anderes Leben zu führen da die Familie nicht den nötigen Unterhalt dafür aufbringen kann, zusätzlich unterstützen Kinderarbeit und nehmen diesen Kindern die Chance Kind zu sein. Weiter nehmen wir den Kindern den Vater gewisser Maßen, da dieser abends erschöpft ist und sich nicht mehr mit ihnen befasst sondern eher schnell schlafen und früher als andere versterben wird. Wir nehmen also auch auf die Natur und den Menschen selber Schaden und Krankheit in Kauf indem wir die Sterblichkeit und die Nachhaltigkeit ignorieren.
Alles hat Konsequenzen
An diesem Beispiel sehen wir also sehr schön wie schnell wir sagen wir schaden niemandem, beim genaueren hinsehen sieht es anders aus. Wenn wir diese Hexenregel im Rundumblick und nicht nur aus einzelnen Blickwinkeln betrachtet steht fest, es funktioniert einfach nicht im Leben gar keinen Schaden anzurichten, wir können nur versuchen den Schaden welche die Konsequenz unseres Handelns ist, für andere so gering wie möglich zu halte.
Wie seht ihr das? Seht doch mal in eurem Leben genauer hin, wo schadet ihr anderen ohne es eigentlich zu beachten, dass es für uns eine belanglose Kleinigkeit wie zum Beispiel des Kaffeetrinkens ist?