Die letzten Jahre ging ein Ruck durch die Menschen. Hexen und Hexenkinder nehmen zu, Dinge wie Achtsamkeit, Spiritualität und auch Religion werden wieder groß geschrieben. Wir wandeln vermehrt auf den alten Pfaden in modernem Gewandt. Die Zeiten wandeln sich und das ist auch gut so. In dieser schnelllebigen Gesellschaft wird die Entschleunigung und der tiefgründige Gedanke unseres Seins immer wichtiger. Wir beschäftigen uns wieder mehr mit uns selbst und unseren Wurzeln.
Gerade in Form von Yoga, Tai Chi und Meditation begeben sich viele auf den Weg der Achtsamkeit. Das was viele Jahre einen verzerrten Ruf genossen hatte, wird wieder gesellschaftstauglich. Wir kümmern uns nicht nur um unsere körperliche Gesundheit, sondern lernen auch wieder auf unsere innere Stimme zu hören. Lassen uns von dem Leiten was unser Körper gerade braucht, was uns gut tut und schaffen uns so einen Ausgleich zum stressigen Tag im Büro, mit den Kindern oder was auch immer.
Aus eigener Erfahrung kann ich hier ganz besonders gute Erfolge bei der Meditation berichten. Kennt ihr das wenn ihr so in euch ruht, so tiefenentspannt seit und die Menschen und eure Umwelt sich scheinbar nur noch in Zeitlupe bewegt? Ihr die einzigen seit die sich scheinbar in normalem Tempo bewegen? Nein? Ich auch nicht, bis ich genau diesen Punkt nach einer Meditation erreichte. Wenn es anfangs auch etwas befremdlich und unheimlich wirkte, so weiß ich mittlerweile in diesem Moment bin ich ganz bei mir angekommen und mein Fokus liegt ganz auf mir.
Wem die gelingt dem kann ich nur sagen. „Gratulation, du hast erkannt was wir sind. Wir sind Hexen und formen uns die Energien wie wir sie brauchen.“ Auch wenn du dich nicht gleich als Hexe betiteln würdest hast du immerhin den Weg zu deiner ganz eigenen Spiritualität gefunden und kannst diese Energie für Großes nutzen.
Diese Spiritualität und den Glauben an mehr geben wir auch durch die Erziehung unseren Kindern mit und genau da sind wir auch schon beim heutigen Thema. Hexenkinder bzw. Kinderhexen. Doch ist es wirklich nur eine Sache der Erziehung? Liegt es vielleicht doch schon unseren Kindern in den Genen? Kann man diese Gabe überhaupt vererben? Diesen und ähnlichen Fragen wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen.
Hexenkinder in der Geschichte
Zurzeit fühlt es sich so an als ob, gerade durch die sozialen Netzwerke wie TikTok, Instagramm und Co., die Hexerei zum Trend geworden ist. Der Weg zu spirituellem Erwachen und der Magie ist nicht mehr so fern und verworren wie er noch vor vielen Jahren war. Ich selber habe meinen Weg vor mittlerweile fast 25 Jahren angetreten, bin mittlerweile selber Vater und zwei meiner Kinder sehen sich, wie der ein oder andere schon mitbekommen hat, selber als Hexen.
Gerade deshalb und da auch in den sozialen Medien viel Falsches weiter gegeben wird, unsere Kinder dem folgen, möchte ich das Thema mit euch erkunden. Wenn wir dem Weg der Magie folgen werden es unsere Kinder sehr wahrscheinlich auch tun. Eines Tages kommt die Zeit, in der unsere Hexenkinder erkennen, dass da noch viel mehr im Universum liegt als wir sehen und greifen können. Das egal wo wir uns befinden wir von Magie umgeben sind. Aber ich bitte euch begleitet eure Kinder auf ihrem Weg, denn Hexerei und die Magie ist kein Kinderspiel!
Schon während der Hexenverfolgung in 15. – 18. Jahrhundert kannte man den Begriff Hexenkinder. Zu dieser Zeit wurden nicht nur Frauen angeklagt und auf grausame und verwerfliche Art und Weise verurteilt, sowie auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Leider traf es auch hunderte Kinder. Diese wurden durch den Verdacht der Hexerei in Strafprozessen eigentlich immer zur Hinrichtung verurteilt.
Zu dieser Zeit wurden die Talente der Hexenkinder noch fehlgedeutet. Heute wissen wir, gerade als Hexen und Eltern von Kinderhexen, wie gerne sie schon in jungen Jahren ihre Fähigkeiten ausleben und austesten möchten. Was das angeht ist auch meine Minihexe kaum zu bremsen, und auch die Große muss manchmal ein wenig gebremst werden. Ob nun aus falscher Anschauung, der Not urteilen zu müssen, oder aus Zwang, Fakt war damals, man musste auch gegen die Kinderhexen vorgehen. Zum Erschrecken heute mit der gleichen Grausamkeit und Härte wie es die Erwachsenen traf.
Die Begründung für die Verurteilung von Hexenkindern
Hexenkindern wurde unterstellt, dass sie mit ihrer magischen Gabe Mitmenschen, Zuchttieren und Ernte bewusst Schaden zufügen würden. Schon zu dieser Zeit ging man davon aus das ein Hexenkind seine Begabung durch die Eltern, oder zumindest einen Elternteil erlangt haben muss. Man ging aber nicht nur davon aus das es sich hierbei um Vererbung handelte sondern man stellte weiter die Behauptung auf, dass es reicht wenn man einem Hexenhaushalt angehörig war um diese Fähigkeiten zu erlangen. Vererbung selber stellten sie eher in den Hintergrund, wobei dies auch heute noch ein viel diskutiertes Thema ist, viel mehr stand hier die Behauptung im Raum das die Kunst der Magie anerzogen und unterrichtet werden müsse.
In diesem Bezug fiel viel zu oft die Behauptung das, genau wie bei Erwachsenen, die Hexerei nichts weiter war, als das diese Kinderhexen mit dem Bösen infiziert wurden. Nur so konnte es den Prozessführern und Hexenjägern damals nach möglich sein das die Hexerei in einem wuchs. Auch ihnen wurde nachgesagt das Hexenkinder ihre Kräfte durch Opferung, Beschimpfung, Verfluchung, Berührung oder dem „Bösen Blick“ erhielten und stärken würden.
Kinderhexen in der heutigen Zeit
Heute unterscheidet man durch die Hexenforschung weitestgehend zwischen Kinderhexen und Hexenkindern. Anthropologen, Soziologen, Religionswissenschaftler und auch Ethnologen forschen nämlich weiterhin über das Thema Hexerei. Der Begriff Hexenkinder stammt noch aus der Sicht der Hexenjäger des 16. Jahrhundert, dies befleckt ihn jedoch so negativ das man heute die Begriffe Hexenkinder und Kinderhexen trennt. Heute weiß man das die damalige Sicht der Hexenverfolger und die heutige Sichtweise der Hexen völlig unterschiedlich sind.
Wenn wir von unserem Nachwuchs sprechen, sprechen wir heute überwiegend von Kinderhexen. Ich finde diesen Ausdruck sogar passender denn es handelt sich ja nicht nur um das Kind einer Hexe, wie man den Begriff Hexenkind deuten könnte, sondern unsere Kinder sind zwar oftmals das Kind einer Hexe, aber eben auch eine „kleine“ Hexe, eben eine Kinderhexe. Es ist allerdings wie so vieles im Leben eine Sache der Auslegung.
Gerade im afrikanischen Raum ist der Glaube und das Wissen über das Hexentum noch sehr lebendig und auch dort kommt es öfter oftmals wieder zu der Anwendung des Begriffes Hexenkinder. Dort ist die Hexenverfolgung auch heute noch ein großes und trauriges Thema das aktueller nicht sein könnte.
Epigenetik die Wissenschaft um die Vererbung
Wenn man sich mit der Genetik und speziell der Epigenetik auseinandersetzt muss man sich auch fast schon zwangsläufig mit der Frage über das Schicksal befassen. Gibt es ein uns vorbestimmtes Schicksal? Sind die Gene unser Schicksal? Wenn wir diese Fragen für uns mit einem ja beantworten dann ist die Vererbung der Spiritualität und der Magie nicht nur eine Möglichkeit sondern eine unumkehrbare Konsequenz. Oder können wir vielleicht doch einen gewissen eigenen Einfluss nehmen?
Ihr seht schon warum ich sagte es ist ein viel diskutiertes Thema. Auch hier ist es wieder Auslegungssache und vor allem Sache des eigenen Glaubens und der eigenen Einstellung. Sehen wir uns diese These mal genauer an.
Wir gehen also davon aus das die Gene unser Schicksal sind und geben uns diesem hin. Wir leben also diese Spiritualität aus, welche uns mit auf den Weg gegeben wurde. Das heißt durch dieses erhöhte Bewusstsein und das Ausleben dieser spirituellen Lebensweise behalten wir diese „Programmierung“ in den Genen bei, verstärken sie wahrscheinlich noch und je stärker dieses Gen in uns geprägt ist umso wahrscheinlicher werden wir dies auch weitergeben. Philosophisch und Theoretisch ist es also sehr gut denkbar und auch möglich, das Problem hierbei ist allerdings der naturwissenschaftliche Faktor. Es ist einfach nicht nachweisbar, denn den Grad der Spiritualität, welcher in einem Menschen schlummert oder aktiv ist können wir mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht messen.