Gestern war es wieder soweit, ich habe den ersten Hustensaft angesetzt. Bei den noch milden Temperaturen will noch keiner dran denken, aber die Erkältungszeit steht kurz bevor. Nichts geht über vorbereitet sein, denn wer will mit der dicksten Erkältung noch Zwiebeln schneiden und den Saft ziehen lassen? Gerade wenn wir uns krank und matt fühlen wollen wir schließlich schnelle Linderung. Sollten sich die Beschwerden aber verstärken und über einen normalen Husten hinausgehen, oder länger anhalten ersetzt er einen Gang zum Arzt nicht.
Ein Hustensaft aus Zwiebeln ist ein altes Hausmittel, ganz leicht selbst angesetzt und hilft Kindern sowie Erwachsenen auch heute noch sehr gut. Die einfache Grundlage bilden einfach nur Zwiebeln und brauner Zucker. Man kann hier die heilenden Eigenschaften noch verstärken indem man noch Kräuter in frischer oder getrockneter Form hineingibt. Dann sollte man aber die Ziehzeit verlängern das sich die heilenden Wirkstoffe aus den Kräutern lösen.
Kräuter zur Unterstützung
- Kleinblütige Königskerze diese hilft unserem Körper bei Husten. Aber sie lässt sich auch gut mit anderen auswurffördernden Pflanzen wie Huflattich und Thymian kombinieren
- Holunderblüten wirken schweißtreibend und fiebersenkend. Sie lindern Symptome von Erkältung und Grippe weswegen sie ein guter Helfer sind
- Huflattich wirkt schleimhautschützend und auswurffördernd was gerade bei festsitzendem Husten sehr gut helfen kann
- Ingwer wirkt antiviral, schweißtreibend und fiebersenkend. Dadurch das er auch noch antiviral ist wirkt es etwas stärker als Holunderblüten
- Spitz- und Breitwegerich wirkt auswurffördernd, erleichtert dadurch das abhusten
- Thymian wirken antiseptisch und ist somit ein wirksames Mittel gegen so gut wie alle Atemwegsinfektionen
Hustensaft selber ansetzen
Für den Hustensaft braucht ihr ungefähr 100 g Zwiebeln, ihr könnt auch rote Zwiebeln nehmen die etwas milder sind, und 100 bis 150 g brauner Zucker. Die Kombination aus weißen Zwiebeln und braunem Zucker ist meiner Erfahrung nach die Beste. Weißer Zucker geht zwar auch aber brauner Zucker gibt dem Saft zusätzlich eine schöne Farbe und eine angenehmere Konsistenz. Alternativ zum Zucker könnt ihr auch Birkenzucker nehmen wenn ihr den Hustensaft zuckerfrei herstellen wollt.
Ihr schält die Zwiebeln und würfelt die Zwiebeln danach möglichst klein. Habt ihr euch dazu entschieden frische Kräuter zu verwenden, säubert und hackt ihr diese jetzt ebenfalls. Je kleiner ihr diese würfelt umso schneller gibt sie ihren Saft ab und verbindet sich mit den restlichen Zutaten. Dadurch ist er auch in seiner Grundform schon nach ein paar Stunden einsatzbereit. Solltet ihr Kräuter zur Unterstützung zufügen müsst ihr damit rechnen, dass sich die Ziehzeit auf ein paar Tage verlängern wird um die positiven Effekte der Kräuter auch im Hustensaft zu erhalten.
Jetzt nehmt ihr euch ein Schraubglas zur Hand und schichtet immer eine Lage Zwiebeln, eine Lage Kräuter und eine Lage Zucker. Ich achte immer darauf, dass ich mit einer Lage Zucker abschließe. Danach verschraubt ihr das Glas und stellt es beiseite. Nach ein paar Stunden, spätestens am nächsten Tag hat sich der Zucker aufgelöst. Habt ihr keine Kräuter verwendet könnt ihr diesen nun absieben und in eine keimfreie Flasche abzufüllen. Danach könnt ihr ihn verwenden.
Schnell gemacht, aber es gibt einen Hacken
Mit Kräutern empfehle ich euch den Saft ca. eine bis zwei Wochen ziehen zu lassen. Durch den hohen Zuckeranteil lässt sich der Hustensaft problemlos auf Vorrat anlegen, da er länger haltbar ist. Trotzdem empfehle ich die Aufbewahrung im Kühlschrank. So habt ihr immer einen Hustensaft der das Abhusten erleichtert und die gereizten Schleimhäute beruhigt. Wenn nun eine Erkältung euch oder die Kinder trifft könnt ihn nach Bedarf, je einen Teelöffel Hustensaft, einnehmen. Der Nachteil hier ist allerdings das man nach einiger Zeit einen doch recht strengen Zwiebelatem bekommt, was gerade wenn man viel mit Menschen in Kontakt kommt unangenehm werden kann.
Alternative Hustensirup aus Zwiebeln
Die Kombination aus weißen Zwiebeln und braunem Zucker ist meiner Erfahrung nach auch hier die beste Wahl. Die Vorteile sind das dieser Sirup in dunklen Flaschen bis zu 6 Monate haltbar ist. Der Sirup schmeckt nicht so intensiv nach Zwiebeln, der Zwiebelatem entfällt und er ist magenschonender. Dadurch und durch die Süße nehmen gerade Kinder ihn1 auch besser an als den Saft.
Als erstes schält ihr auch hier die Zwiebeln, nun reicht es wenn ihr diese halbiert und in Scheiben schneidet. Dann die Zwiebeln in einen Topf und mit Wasser übergießen. Auch hier könnt ihr Kräuter dazugeben, diese einfach mit kochen. Ich habe ungefähr 15 Zwiebeln und 2 Liter Wasser genommen und circa 2 Stunden kochen lassen.
Danach hab ich das Wasser abgegossen und aufgefangen. Das Wasser abmessen, bei mir waren es 700 ml und wieder in den Topf geben. Die gleiche Menge Zucker, bei mir also 700 g, ins Wasser geben und nochmal 10-15 Minuten einkochen. Danach noch heiß in dunkle Flaschen abfüllen und verschließen.
Jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim nachmachen und vor allem das ihr gesund durch den kommenden Herbst und Winter kommen werdet.