Wer sagt den das Kekse nur was für Jul sein muss? Gerade an kalten Herbsttagen bei einem guten Buch und einem heißen Kakao oder Tee gibt es doch (fast) nichts schöneres als duftende Kekse. Nach den Soul Cakes habe ich heute wieder etwas zu Naschen für euch. Es geht sich genau um solche Ausstechkekse welche besonders unseren Minihexen Spaß machen.
Langsam füllen sich die Ideen was man an und vor Samhain machen kann um die Vorfreude noch zu steigern. Es ist eine spannende Zeit zwischen den Jahren. Wir schließen das Alte ab und gehen voller Hoffnungen und Wünsche in ein Neues. Wir verabschieden die sich langsam zur Ruhe begebende Natur und freuen uns auf ihr neues Erwachen.
Auszeit gefällig?
Es gibt auch für unsere Minihexen so viel zu enddecken und zu lernen. Das Wetter spielt teils auch einfach nicht mit. Jetzt wird es Zeit auch mal eine ruhige Auszeit zuhause im Warmen einzulegen. Da bieten sich doch Ausstechplätzchen gerade zu an. Die Zutaten haben wir eh meist im Vorratsschrank und es gibt doch auch noch einen richtigen Wohlfühlfaktor, die ganze Wohnung riecht verführerisch und erinnert uns an unsere eigene Kindheit zurück. Da kann kommen was will Kekse machen einfach glücklich.
Bevor ich euch aber einfach nur ein Rezept für Ausstechplätzchen an die Hand gebe, möchte ich auch einmal kurz auf den Sinn und die möglichen Erklärungen eingehen wieso sich diese Tradition bei uns so verbreitet hat. Ein kleiner Exkurs in die Geschichte dieser süßen Versuchung könnte man es auch nennen. Es ist schließlich auch mal interessant ein bisschen in die Geschichte einzutauchen und Wissen zu sammeln, denn wer weiß vielleicht können wir dies ja irgendwann einmal brauchen und für uns nutzen.
Warum Ausstechplätzchen gebacken wurden
Wie wir schon im Beitrag über Samhain festgestellt haben ging es vor Samhain hauptsächlich darum Lebensmittel und Vorräte für den kommenden Winter anzulegen. Auch im Mittelalter gab es noch keine Kühlschränke. Das Obst wurde weiterhin getrocknet, Kartoffeln und Getreide eingelagert sowie Mehl gedroschen und Fleisch gepökelt.
Doch trotz allem war der Winter eine Zeit der Entbehrungen. Man fand weniger Nahrung und musste von dem Leben was man im Herbst geschaffen hatte. Es half natürlich sich ein wenig Winterspeck anzufuttern, aber auch das war nicht alles. Da Kekse sowie Plätzchen viel Fett enthalten, was wir durch backen alle wissen, und da sie sich lange halten waren sie also für den Winter eine gute Alternative zu dem vorhandenen. Somit entstand es das wir heute noch Plätzchen und Kekse backen.
Eine etwas christlichere Erklärung
Damals waren viele Leute von Armut geplagt. Im Mittelalter waren die Kloster aber noch wohlhabend. Sie konnten sich die teuren Zutaten wie Zucker und bestimmte Gewürze leisten, die vielen einfachen Bauern verwehrt blieben. Zur Weihnachtszeit backten die Mönche Plätzchen um an die Geburt Jesu zu gedenken.
Diese Plätzchen waren etwas Besonderes. Es gab noch keine Maschinen und sie wurden in liebevoller Handarbeit hergestellt. Um nun auch den Armen ein bisschen Freude zu machen und sie gerade in der Weihnachtszeit einen Moment von ihrem Leid abzulenken verteilten die Mönche diese.
Mit der Seefahrt kamen die Kekse
Im 18. Jahrhundert wurden die Plätzchen und Kekse ein begehrtes Gut. Man reiste durch die verschiedensten Länder und nahm dort übliche Bräuche und Traditionen mit. So auch den Brauch von Kaffee und Kuchen oder eben auch Plätzchen und Tee. It’s tea time! Diese Tradition haben wir so aus England aufgenommen.
Dort ist es heute noch sehr verbreitet und üblich das zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr eine kleine Zwischenmahlzeit, der Tea Time aus Tea und Kuchen oder Keksen serviert wird. So kamen die verschiedensten Plätzchen und Kekssorten zu uns und das Backen wurde auch außerhalb der Weihnachtszeit populär und von jedermann gemacht.
Zutaten:
- 500 g Mehl
- 250 g Butter
- 150 g Zucker
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Msp. Salz
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 Eier
- Vanilleextrakt (nach Geschmack)
Zubereitung:
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten und in Frischhaltefolie wickeln.
- Teig für 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Danach den Teig auf ca. 5mm ausrollen.
- Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Bei 170°C für 15-20 Minuten backen.
- Wer mag kann die Kekse nach dem auskühlen noch mit geschmolzener Schokolade, Zuckerguss oder nach belieben verzieren.