heimlicher Held Kürbis

Er ist zu Samhain nicht wegzudenken. Ein heimlicher Held ist zweifelsfrei der Kürbis. Wir sehen ihn geschnitzt als gruselige Fratzen vor den Häusern und in Vorgärten. Auf dem Teller als Suppen, Gemüse oder Kuchen. Pumpkin Pie ist übrigens ein traditioneller Nachtisch der US-Küche, der besonders gern zu Halloween, Thanksgiving und Weihnachten serviert wird. Doch was hat es mit dem Kürbis eigentlich auf sich?

Steckbrief

  • Lateinischer Name: Cucurbita pepo
  • Familie: Kürbisgewächse (botanisch zählt er zu den Beeren)
  • Saison: Herbst September bis Herbst (spätestens vor den ersten Nachtfrösten)
  • Lagerung: kühl und trocken 30-90 Tage haltbar (auf Pappe oder ähnliches legen, nicht auf Beton)
  • Anbau: Mitte Mai (die jungen Pflanzen gehen unter 5°C kaputt)
  • Standort: sonnig, warm und windgeschützt
  • Boden: die sich leicht erwärmen, gut Wasser speichern und einen hohen Humusanteil haben

Schon im Brauchtum ein heimlicher Held

Einst glaubten die Menschen, dass eine Kerze in einer geschnitzten Kürbislaterne ein Symbol für die Seelen, welche in einer anderen Welt gefangen seien, steht. In dieser Welt fänden sie keinen Frieden und müssten daher unentwegt zwischen Himmel und Hölle wandern. Diese Theorie wird auch in der Legende über Jack o’Latern aufgegriffen, als der Himmel Jack abweist weil er nie „gut“ war und der Teufel ihm die Hölle versagte, da er Jack einen Schwur geleistet hatte der besagte das er nie seine Seele an sich nehmen werde.

Bei den Kelten hielt sich der Glaube die gruseligen Kürbisfratzen sollen ungewollte und unerwartete Geister fernhalten. Hier bezog man sich besonders an den Glauben an Feen und Elfen die an Samhain ein Auge auf unsere Menschenkinder warfen und jene die sie besonders passend und würdig fanden mit in ihre Welt nehmen würden. Andersrum sollten die beleuchteten Fratzen allerdings den Ahnen aber auch den Weg durch den Schleier zu uns weisen. Also ist der Kürbis hier sogar schon in der Mythologie ein heimlicher Held.

Für die Römer stand der Kürbis, nicht als heimlicher Held sondern eher als ein Verlierer, für Aufgeblasenheit und Dummheit. Sie verglichen seine Entwicklungsphasen mit denen eines Emporkömmlings, ähnlich wie beim Fliegenpilz. Beim Kürbis war dieser Vergleich aber eher negativ belastet. Der Vergleich hier war das er schnell wachsend, aber auch hohl und aufgeblasen, sowie schnell verderblich sei.

Kürbis auch in der Traumdeutung

Träumen wir von einem Kürbis kann dies Aufschlüsse auf unser Inneres geben. Wenn wir davon träumen Kürbis zu essen kann uns das unweigerlich sagen das wir einfach nur verfressen sind. Da mag der ein oder andere Recht haben, aber gehen wir die Sache mal etwas ernster an. Im Traum einen Kürbis zu verspeisen kann uns einen Anhaltspunkt darauf geben das sich Schwierigkeiten und Probleme auflösen werden.

Verwenden oder sehen wir im Traum Kürbiskerne regt sich in uns etwas. Entweder reifen in uns Ideen für ein neues Projekt oder es ist ein Zeichen das sich unsere eigene Gedanken und das Denken wandeln. Ob nun Grundsätzlich oder nur in bestimmten Aspekten könnte ich nur spekulieren. Da muss jeder der dieses Traumsymbol von seinem Unterbewusstsein bekommt selber in sich hinein horchen.

Eine dritte Möglichkeit vom Kürbis zu träumen und somit etwas ins Bewusstsein zu holen ist der große Kürbis. Träumen wir davon zeigt uns schon alleine die Größe das es sich um etwas handelt das für uns wichtig sein muss. Der Kürbis steht für einen Kauf. Es gibt da also irgendwo in uns den Gedanken etwas zu kaufen, wie zum Beispiel ein Haus oder Auto, was für den Träumenden von großer Wichtigkeit ist.

Ein heimlicher Held auch in der Medizin

In der Medizin ist der Kürbis ein wahrhafter und nicht nur ein heimlicher Held. Gerade wenn es kalt und stürmisch wird feiert der Kürbis seine Zeit. Der Konsum von Kürbis kann uns hier eine wahre Hilfsstellung bei der Wetterumstellung helfen. Viele beginnen zu kränkeln, die ersten Erkältungsanzeichen machen sich breit. Doch das muss gar nicht sein, denn der Kürbis stärkt unsere körpereigene Abwehr und hält das Immunsystem fit. Dadurch beigt er den typischen Erkältungskrankheiten vor.

Der Kürbis kann noch mehr, er pflegt das Herz-Kreislauf-System. Hier beugt er besonders Angina pectoris vor, aber auch gegen arterieller Hypertonie und für einen angemessenen Cholesterin- und Blutzuckerspiegel ist dieses Gewächs gut. Gerade der Hokkaido liefert mit seiner leuchtenden orangen Schale wertvolle Carotine. Was ihn auch für die Augengesundheit positiv dastehen lässt. Seine Zusammensetzung kann hier Grauem Star, Photophobie und Nachtblindheit vorbeugen.

Der Kürbis ist aber auch reich an Phytonährstoffen, Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien, aber nicht nur deshalb ist er in meinen Augen ein heimlicher Held. Er liefert eine Menge Ballaststoffe, was ihn gut für die Verdauung macht. Er ist schonend und daher auch gut bekömmlich, weswegen man ihn selbst püriert als Säuglingsnahrung schon früh reichen kann. Er hilft bei der Bekämpfung von Gastritis, Magen-Darm-Geschwüren und Verstopfung.

Weiter kann dieser kleine heimliche Held Nierensteine und Blasenentzündungen, Wassereinlagerungen und Nierenversagen vorbeugen. Er kann Geschwüre sowie Depressionen lindern. Bei Männern ist der Kürbis zusätzlich noch gut für die Gesundheit der Prostata.

Der Kürbis in der Magie

In der Magie wenden wir den Kürbis in Bezug auf Wünsche und Glück, Wohlstand und Überfluss, Liebe und Fruchtbarkeit aber auch für Divination und Verbannung an. Als Dankbarkeitsritual für etwas das mit diesen Themen zu tun hat kann man gut einen Kürbiskuchen oder ein Kürbisbrot backen.

Eng verbunden ist der Kürbis mit dem Element Wasser, den Farben orange, schwarz und gelb. Auch steht er in Korrespondenz mit dem Citrin, Pyrit, orangenen Calcit und dem Mondstein. Er passt zu der Mondgöttin, zur Göttin von Wasser und Mond und Hekate. Bei Hekate ist der Kürbis ein beliebtes Opfeer.

Von Luca

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