Magie ist keine Zauberei, so lautet selbst der Leitspruch hier. Zauberer wie die Ehrlich Brothers, oder David Copperfield, um mal ein paar bekannte zu benennen, gibt es viele. Ihre Zauber sind Illusionen die geschaffen werden und in uns zum Staunen bringen. Sie unterhalten uns und sind gleichzeitig faszinierend. Doch wie wir durch Zauberkästen etc. wissen können selbst Kinder anfangen diese Tricks zu lernen und das hat in meinen Augen nicht viel mit wahrer Magie zu tun.
Is das schon Magie?
Ein Bild der Magie versuchen uns die Märchen, Serien, oder Filme zu vermitteln. Jeder kennt sie die Hexen, welche gerne auch als gute Feen benannt werden, in Dornröschen oder Cinderella. Die Hexenschwestern aus Charmed oder ganz groß Harry Potter und seine magischen Schulkameraden und Lehrer. Die Sagen um Merlin oder die Bewohner aus den gleichnamigen Filmen Halloweentown. Auf die eine oder andere Art wird jeder schon einmal mit Hexen in Kontakt gekommen sein.
Im Internet und mittlerweile auch im Fernsehen findet man ganze Seiten und Sendungen die sich mit Astrologie, Kartenlegen oder sonstigem befassen. Selbst Zauber und Rituale zu verschiedensten Themen kann man im Internet buchen. Meist zu einem völlig überzogenen Preis. In wie fern dies echt ist oder einfach nur Geldmacherei ist schwierig einzuschätzen, denn es ist ein schmaler Grad und seien wir ehrlich diese Menschen wissen wie sie sich präsentieren müssen.
Mein Auffassung von Magie
Magie muss nicht immer groß aufgebaut sein, manchmal sind es die kleinen Dinge die „einfach“ so passieren. Für diese Ansicht muss ich ein bisschen weiter ausholen. Ich hätte nie gesagt ich will magisch unterwegs sein und eigne mir dieses Wissen an. Schon als Kind ist es mir unbewusst passiert. Anfangs war es das Mediale. Ich hörte, sah oder roch einfach Dinge die nicht real sein konnten.
Zum Beispiel als mein Onkel verstarb fühlte ich es einfach. Ich wusste den Tag zuvor irgendwie schon dass etwas Schlimmes passieren würde, wenn er zu diesem Treffen aufbrechen würde. Am nächsten Tag bekamen wir die Nachricht, dass er einen tödlichen Unfall hatte. Ein oder zwei Abende später sah ich ihn auf meinem Kleiderschrank sitzen und zu meinem Bett kommen, wo er dann mit mir sprach. Ich hatte keine Angst oder Scheu, sondern empfand dies als ganz normal.
Um diese medialen Fähigkeiten zu hinterfragen kam mir nie in den Sinn. Diese waren dafür immer schon zu stark und unbewusst in mir drin, dass es sich hier um Magie handeln könnte und was Magie ist war mir zu dem Zeitpunkt nicht einmal bewusst, so war ich nun mal und so habe ich dies als Teil von mir angenommen und gebraucht. Heute noch mache ich einiges einfach unbewusst und folge meiner ganz eigenen Intuition.
Magie gibt Freiheit
So fing es bei mir schon als Kind an und diese Intuition habe ich nie verloren. Wenn ich etwas vom Leben möchte weiß ich wie ich es erreiche. Ob durch Manifestation, Spells, Räucherungen etc. Ich nutze die Magie für mich und auch für andere, allerdings nicht zum Schaden sondern um zum Beispiel Heilung oder Schutz zu bringen. Für mich bedeutet Magie somit eine gewisse Freiheit.
Magie bringt, ohne Frage, Regeln mit sich, aber innerhalb dieser Regeln bin ich frei. Nehmen wir hier mal das Beispiel der Spells, also Zaubersprüche, hier gibt es zwei ganz klare Regeln wie diese sauber formuliert sein müssen. Das Reimschema ist entweder AABB oder ABAB. Innerhalb dieser Regel kann ich drei entscheiden welche für mich und meinen gewollten Zweck die liebste und passendste ist.
Funkel, funkel kleiner Stern, wie bist du mir so fern. Wunderschön und unbekannt, wie ein strahlend Diamant. … | Glück und Wohlstand sind in diesem Haus, Licht und Liebe sind hier daheim, breiten sich in alle Ecken aus woanders kann hier nicht sein. … |
Schwarze oder weiße Magie
Heute wird oftmals zwischen schwarzer und weißer Magie unterschieden. Unter weißer Magie wird im Allgemeinen alles „Gute“ gesammelt. Im Volksmund werden hier besonders Themen wie Schutz, Heilung, Fruchtbarkeit etc. pp gefasst. Das Gegenteil dazu wird gerne als schwarze Magie tituliert. Schadenszauber, Flüche halt alles das was wir „Böses“ tun. Doch wer entscheidet überhaupt was gut und was böse ist?
Es ist wie so vieles im Leben der Blickwinkel welcher den Unterschied bringt. Für mich existiert aber weder die weiße Magie noch die Schwarze. Magie ist farblos, es sind Energien die wir zu unseren Zweck lenken, die wir aussenden sowie anziehen. Sehen wir uns das mal genauer an, dann werdet ihr sehr schnell verstehen was ich meine.
Schwarze Magie?
Klassisch ist diese Form also „Böse“. Nehmen wir jetzt mal das Beispiel mich oder eines meine Kinder greift jemand an. Irgendwann ist der Druck so hoch das ich mich nicht mehr dem ausliefern möchte oder einfach als Vater nicht mehr hilflos zusehen will, wie jemand meinen Kindern schadet. Das reine Schützen hilft nicht und die Angriffe gehen weiter. Es wird sich nichts ändern und ich handel einfach nur berechenbar wodurch der Angreifer mir immer einen Schritt voraus ist.
Also nutze ich die Gunst der Stunde und starte einen eigenen Angriff um eventuell das Blatt zu wenden. Ist es jetzt also „böse“ das ich mich oder mein Kind aus dieser Lage befreien will und nicht zusehe wie jemand das Leben systematisch kaputt macht? Oder handel ich nicht eher aus Notwehr? Es ist zwar nicht gut und schön aber manchmal nötig sich zu wehren.
Weiße Magie?
Ein Beispiel für die weiße Magie, wie sie klassisch oft falsch gesehen wird ist die Fruchtbarkeit. Meine Tochter ist 20 und noch in Ausbildung. Weiße Magie ist also positiv und ich wünsche mir ein Enkelkind. Jetzt setze ich einen Zauber ein um das gewünschte Enkelkind zu bekommen. Ist es jetzt gut wenn ich ohne Absprache darüber entscheide?
Oder manipuliere ich die Situation vielleicht zu viel um meinen ganz eigenen Vorteil daraus zu erhalten? Ich meine ich kann mir ja gar nicht sicher sein, ob dies in ihrem Sinne ist. Ich habe sie ja schließlich gar nicht gefragt. Ich weiß nicht ob sie sich selber reif genug dafür fühlt oder es für sie in der Ausbildung überhaupt eine denkbare Option und umsetzbar wäre. Hie hört es sich also an wie weiße Magie weil ich etwas Positives erschaffen will, ein neues Leben, aber aus einem anderen Blickwinkel kann meine Entscheidung eben unvorteilhaft und aufgezwungen sein, was dann wieder negative Folgen für jemanden anders hat.
Magie ist farblos
Fazit daraus ist Magie ist wie schon oben gesagt farblos. Ob etwas gut oder böse, schwarz oder weiß ist hängt von den verschiedenen Blickwinkeln ab. Die Magie färbe ich durch meine Absichten in schwarz oder weiß. Was für mich weiß ist muss für andere nicht zwangsläufig auch weiß sein.
Wie funktioniert jetzt aber die Magie?
Magie funktioniert durch die Leitung unserer Energien. Wir fokussieren uns auf ein bestimmtes Ziel. Wir wissen zunächst was wir wollen. Dieser Wille ist unser Ziel. Wir konzentrieren uns als primär erstmal darauf und lenken unsere Energien darauf ob wir etwas anziehen oder abstoßen wollen.
Wir stellen uns dieses Ziel in allen Details vor und sehen es förmlich vor uns. Durch dieses Visualisieren programmieren wir den erwünschten Effekt den unser Zauber bringen soll geradezu in unser Unterbewusstsein. Ab hier befassen wir uns nicht mehr mit dem Warum einer Sache, zum Beispiel: „Warum will ich dieses Auto unbedingt bekommen?“, sondern mit dem: „Wie kann ich etwas ändern um dieses Auto zu bekommen?“. Damit ist der Grundstein zum magischen Handeln gelegt. Nun bündel ich meine Energie gebündelt auf mein Ziel.
Das was dabei aus Wille, visualisieren und Energie entsteht nennt man den wahren Willen. Und diesen wahren Willen muss ich aufbringen um mein gewünschtes Ziel der magischen Arbeit zu erreichen. Wobei man die Konzentration und das Visualisieren lernen kann, die Energie muss man haben um erfolgreich agieren zu können.
„Magie ist gleich Wille mal Vorstellung minus Zweifel.“
Andreas Tenzer (*1954) deutscher Philosoph und Pädagoge