Samhain

Das erste Fest im Jahreskreis ist Samhain (‚ßau-wen‘). Samhain zeichnet das Ende des keltischen Jahres und bedeutet für uns Hexen den Abschluss des Jahres. Der Herbst beginnt, der Winter wird kommen und somit steht die dunkle Jahreszeit unmittelbar bevor. Es ist die Zeit in der wir auf und vor allem in uns selbst schaut. Es ist aber auch die Zeit in der wir auf diejenigen unter uns schauen, welche ihre Kräfte erst im vergangenen Jahr entdecken dürften. Diese Junghexen werden traditionell an Samhain in den Kreis der Hexen aufgenommen und dürfen ihre Initiation erleben und feiern.

Samhain das dritte Erntefest

Die Ernte ist eingefahren und das Vieh geschlachtet. In einer Zeit wo es noch wichtig war sich Vorräte für den Winter zu schaffen war nun alles getan. Die ersten Frostnächte werfen grauen Tau über die Dächer und die Blätter fallen. Eindrucksvoll zeigt uns die Natur wie das Alte stirbt und daraus etwas Neues entstehen kann. Man verbrachte nun die meiste Zeit am heimischen Feuer, erzählte sich Geschichten und blickte auf das Jahr zurück. Auch heute ist es nicht viel anders.

Wir verbringen die Abende vielleicht nicht mehr so häufig mit Geschichten erzählen, aber wir besinnen uns wieder mehr auf uns. Wir sitzen bei Kerzenschein und genießen einen heißen Kakao mit Sahne während wir uns mit einem guten Buch die Zeit vertreiben, wir kuscheln uns in flauschige Decke um einen Film- oder Serienabend zu zelebrieren oder wir genießen die Klänge beruhigender Musik und trinken ein schönes Glas Wein. Jeder achtet auf sich selbst und genießt die Zeit so wie er es gerade braucht oder möchte.

Samhain zwei Seiten einer Medaille: ohne Tod kein Leben, ohne Leben keinen Tod.

In dieser Nacht wird der Verstorbenen gedacht und sich des Lebens gefreut. Es ist auch das Fest der Toten. Wir gedenken unserer Ahnen, die nach altem Glauben die Familie beschützen, jedem Nachfahren der es nötig hat oder wünscht mit Ratschlägen unterstützen. Allerdings gedenken wir nicht den Verstorbenen des letzten Jahres. Ihr Tod ist noch nicht lange genug her, wenn wir nicht loslassen wollen oder können würden wir ihre Seelen unnötig lange im Hier und Jetzt halten. Unserer Toten zu Gedenken muss nicht, wie man es oft erlebt mit Trauer oder trüben Gedanken einhergehen, unsere Ahnen und lieben Verstorbenen sind bei uns, egal wann und wo, solange wir es nur zulassen.

Gerade zu Samhain ist der Schleier zwischen unserer und der Anderswelt sehr dünn. Das macht es uns einfacher über verschiedenste Divinationsarten mit unseren Ahnen in Kontakt zu treten. Genauso können wir in die Anderswelt zu unseren Ahnen übertreten und unsere Ahnen, sowie andere Wesen, in unsere Welt treten.

Auch die Totengötter werden nicht vergessen

Der Fokus liegt wie schon gesagt, auf den Ahnen und Verstorbenen, allerdings vergessen wir an Samhain auch nicht die Totengötter. Wir heißen diese genauso herzlich in unseren Reihen willkommen. Opfern und danken ihnen. Sie sind es unter deren Schutz unsere Ahnen stehen.

Im germanischen Sprachraum ist hier die Hulda, Holle oder Hel bekannt, in anderen Gegenden nennt man sie auch Bercht oder Perchta. Diese Totengöttinnen repräsentieren eine Form der Erdgöttin, sie heißen unsere Ahnen in der Anderswelt willkommen, schützen sie und helfen ihnen sich in der Ahnenwelt zurecht zu finden.

Infobox

  • Nacht zum 1. November oder 11. Schwarzmond im Kalenderjahr
  • Astronomisch: Sonne durchläuft 15° Skorpion
  • Toten- und Ahnenfest, 3. Erntefest
  • Kategorie: Mondfest
  • Ereignisse: Bäume sind kahl
  • Themen: Beginn des Winters bei den Kelten, Gedenken an die Toten und Ahnen
  • Das Wort Samhain bedeutet übersetzt das Ende des Sommers.

Von Luca

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