Schattenteil

Vor ein paar Wochen habe ich euch das erste Mal von der Schattenarbeit und einzelnen Schattenteilen erzählt und mittlerweile auch eine Möglichkeit gezeigt wie man mit den Schatten arbeiten kann. heute möchte ich euch noch eine kleine Hilfe an die Hand geben wie wir mit unserem Schattenteil interagieren können. Erinnern wir uns kurz noch einmal zurück. Unsere Schatten sind Dinge die wir ins Unterbewusste verdrängt haben weil wir diese nicht annehmen wollen oder durch unsere Eltern und die Gesellschaft als schlecht empfinden und deswegen verurteilen und abspalten.

Wir bewundern an anderen meist das was wir nicht ausleben. Sie gehen anders und freier mit ihren Bedürfnissen, von sexueller Natur bis zur Wertschätzung um, sie leben das was unsere Schatten sind. Augen verschließen und hoffen, dass diese Schatten sich auflösen funktioniert genauso wenig wie Kinder sich hinter ihren Händchen unsichtbar machen können. Diese Eigenschaften die wir an anderen bewundern oder hassen fallen und nur daher auf da sie auch ein Teil von uns, unsere Schatten sind. Der Anfang der Schattenarbeit ist es, diese Schattenteile zu erkennen, daran zu arbeiten sie anzunehmen und am Ende eine Art Freundschaft mit ihnen zu schließen

Unseren Schattenteil erkennen

Hier gehen wir ähnlich vor wie bei den Fragen die ich euch als Beispiele im letzten Beitrag genannt habe. Doch diesmal gehen wir mit einem anderen Ansatz an die Sache ran. Wie ich euch oben schon sagte sind Dinge die wir an anderen Menschen bewundern oder sehr störend finden sind immer ein auch ein Schatten von uns. Sonst würde dieser uns gar nicht so stark auffallen sondern eher kalt lassen oder eben gar nicht unsere Aufmerksamkeit erregen.

Für diesen Ansatz nehmen wir uns ein Blatt zur Hand und zeichnen eine Tabelle darauf. Auf die rechte Seite schreiben wir alles was wir an anderen Menschen, ob es Prominente, Freunde, Familie oder sonst wer aus unserem Umfeld ist, bewundern, auf die linke Seite kommt folglich alles was uns störend oder gar abstoßend vorkommt.

Dies könnte so aussehen:

Mutig anderen Menschen die Meinung sagenEgoismus
Kontaktfreudig immer wieder neue Menschen kennenlernenWut
Ordentlich seinÄngstlich
Dominantes AuftretenKindisch
 nervig

Zum Schluss sehe dir diese Liste nochmal genauer an und spüre einmal nach denn bewusst oder unbewusst sind all diese Merkmale auch in dir vorhanden. Diese Schattenteilen sind ein stetiger Teil von uns, ein Begleiter wie ein treuer Freund den wir annehmen und mit auf eine Reise nehmen. Genau so sollten wir diese Schatten anerkennen und sie zum aktiven Teil unseres Lebens machen um wirklich ein glückliches und ausgefülltes Leben leben zu können wo wir ganz einfach wir sein können.

Unser Schatten ein kleines Wunder

Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht nicht so anfühlen mag, jeder Schattenteil in uns trägt etwas Positives mit sich und kann uns wertvolles bringen wenn wir ihn eventuell mal aus einem anderen Blickwinkel ansehen und als positive Fähigkeit in unser Leben einladen, da sie eine Hilfe und Orientierung, aber auch Heilung und Zufriedenheit bringen können.

Sehen wir uns einmal an was ein Perspektivenwechseln  bringen kann:

EgoismusZeigt uns, dass wir auf uns achten. Wir kennen unsere eigenen Bedürfnisse und versuchen diese auch auszuleben.
WutGerade die Wut gibt uns die Möglichkeit klar eine Grenze zu setzten, beschuldigt uns jemand zu unrecht gibt sie uns die Fähigkeit uns selber zu verteidigen.
ÄngstlichWir gehen vorsichtig an eine Situation heran und überzeugen uns erst der Gefahr. Droht echte Gefahr haben wir durch das vorsichtige Vorgehen die Möglichkeit schnell handeln zu können.
KindischWer sich teilweise kindisch benimmt hat nie verlernt ein Kind zu sein. Man hat sich die Neugierde und Freiheit bewahrt und ist mitunter albern. Ein solcher Mensch geht meist unbekümmert und mit Spaß durchs Leben.
nervigNervige Menschen sind meist nervig weil sie nicht aufgeben. Und genau darin besteht auch ihre Stärke ausdauernd und unnachgiebig für ihr Ziel zu kämpfen.

Jetzt haben die anfänglich negativen Schatten ein wenig ihren Schrecken verloren. Wenn man es aus dem Blickwinkel sieht können sie eine wahrhafte Bereicherung darstellen. Manchmal muss man eben tiefer Graben um den wahren Sinn und die Stärke einer Sache oder einer Eigenschaft zu sehen.

Doch was machen wir nun mit den positiven Schattenteilen?

Diese positiven Eigenschaften sehen wir uns jetzt nicht aus einem anderen Blickwinkel an wie sie uns schaden könnten. Hier reisen wir jetzt in die Vergangenheit zurück, in unsere eigenen Erinnerungen. Wie war es als wir diese Eigenschaften noch gelebt haben? Wie haben wir uns gefühlt? Was haben diese uns gebracht? Hier kommt es drauf an sie zu erkennen und nach und nach in unser Leben zurückzuholen.

Mutig anderen Menschen die Meinung sagenMit unserer Meinung konnten wir Menschen zum nachdenken anregen, Kompromisse schließen oder uns einfach nur von dem Gefühl ungerecht behandelt zu werden lösen, statt diesen als Ballast mit uns rum zu tragen. Es half sich in Balance zu halten, statt immer weiter alles zu kompensieren ging es uns gut und die Gefahr das der kleinste Tropfen das Fass zum überlaufen brachte war wesentlich geringer.
Kontaktfreudig immer wieder neue Menschen kennenlernenImmer wieder andere Menschen kennenzulernen bietet uns den Austausch und verschiedenste Blickwinkel auf eine Sache, dadurch können wir auch zu neuem Wissen kommen. Sie bieten uns außerdem soziale Interaktion statt Isolation was sich positiv auswirkt und gut anfühlt. Der Mensch ist nicht unbedingt zur Isolation gemacht sondern braucht in gewissem Maße dieses soziale Gefüge.
Ordentlich seinJederzeit Besuch empfangen können, sich selber nicht isolieren und auch Stress reduzieren da man immer weiß wo man etwas finden kann. Außerdem fühlt man sich gleich wohler in einer ordentlichen strukturierten Wohnung, getreu dem Motto außen wie innen, bin ich außen ordentlich und strukturiert bin ich es auch im Inneren.
Dominantes AuftretenDie Menschen führen können, klar sagen was einen stört und was man will. Das gute Gefühl verstanden zu werden.

Der personifizierte Schattenteil

Im letzten Schritt können wir nun anfangen dem jeweiligen Schattenteil ein Gesicht zu geben. Ihn wie eine Person, einen Freund anzusehen und es uns somit leichter machen ihn als liebevollen Teil unserer Selbst anzunehmen. Das was mich zum Beispiel am meisten an mir störte war, das ich diese natürliche Dominanz verloren hatte. Nun ging ich durch Meditation, meist neben Astralreisen das stärkste und effektivste Mittel meiner Wahl bei sowas, die Reise zu mir selbst und traf auf meine verlorene Dominanz. Erstmal beobachtend schaute ich mir diesen Teil von mir an und schuf einen Körper zu diesem Gefühl das sich aus der Erinnerung breit machte.

Dafür fragte ich mich einige Merkmale die es zu erspüren und ergründen gab.

Handelt es sich um einen Mann oder eine Frau?Es fühlte sich definitiv männlich an, also bekam mein neuer, alter Freund Dominanz ein männliches Erscheinen.
Wie sieht er aus?Er ist kräftiger aber nicht dick, hat rote Haare und stahlblaue Augen. Seine Haut ist hell und auch seine Lippen sind relativ hell.
Ist er größer oder kleiner also ich?Er ist größer, mindestens einen ganzen Kopf (was aber auch nicht schwer ist da ich ein recht kleiner Mann bin)
Ist er weit weg von mir oder nah dran?Er steht mitten im Raum, seine Erscheinung scheint den ganzen Raum in Anspruch zu nehmen.
Welche Körperhaltung hat diese Person? Er steht gerade und gibt den Augenkontakt zu mir in keiner Sekunde auf. Andere Schatten scheinen sich im hinteren Drittel des Raumes aufzuhalten und seiner Führung zu folgen.
Wie spricht er?Er spricht ruhig mit tiefer und klarer Stimme. Ohne irgendetwas zu beschönigen spricht er aus was er denkt und verlangt

Danach kannst du ein erstes Gespräch mit deinem Schattenteil führen

Hierbei sind deinen Fragen keine Grenzen gesetzt. Tauscht euch aus, frage ihn alles was dir wichtig ist um seine Motivationen kennenzulernen, wie wenn du einen realen Menschen das erste Mal treffen würdest. Lass diesen Schattenteil in deinem Kopf lebendig werden. Nimm dir Zeit für dieses Gespräch und sobald du ein gutes Gefühl  hast ihn zu kennen und in anzunehmen lass ihn zurück in dein Leben.

Einige Beispiele die hier ganz gut passen können sind:

  • Was sind deine Motivationen mir zu helfen?
  • Was ist deine Aufgabe?
  • Was willst du mir Positives bringen?
  • Geht es um einen bis jetzt negativen Schatten erkläre ihm warum du ihn bis jetzt nicht an deiner Seite haben wolltest und schaue wie er reagiert.

Auch auf Focus findet sich die ein oder andere Übung zur Schattenarbeit.

Von Luca

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