Wir können es nicht leugnen unsere Ahnen sind auch heute noch ein Teil von uns. Auf sie geht unsere gesamte Linie zurück. Sie haben uns den Grundstein bestimmter Werte und Familientraditionen gelegt. Viele von uns Hexen befragen auch heute noch die Ahnen. Sei es ob wir um Wissen bitten, einen Rat erlangen wollen oder ein wenig Hilfe und Unterstützung benötigen. Gerade Samhain nutzen wir für den Ahnenkontakt traditionell, aber es muss nicht nur an Samhain stattfinden.
Ahnenkontakt ist uns näher als viele vielleicht denken
Indirekt sind wir alle schon einmal mit dem Thema Kontakt zu den Ahnen aufzunehmen in Berührung gekommen, ganz unbewusst wenn wir als Kind den Märchen der Gebrüdern Grimm lauschten die man uns vorlas und erzählte. Gerade diese zeigen uns wie ich finde sehr schön wie unsere Ahnen auf uns schauen, uns unterstützen wollen und versuchen zu schützen.
Denken wir doch einmal an Aschenputtel zurück. Noch vor ihrem Tod sprach hier die Mutter: „Liebes Kind, bleibe fromm und gut, so wird dir der liebe Gott immer beistehen, und ich will vom Himmel auf dich herabblicken, und will um dich sein.“ In den Stunden großer Not, da die Stiefmutter ihr den Ball verbieten wollte um unbedingt eine ihrer Töchter mit ihm zu verheiraten, taucht hier die Situation auf, in der die Mutter in Form der Vögel auftaucht. Sie helfen ihr die auferlegten Aufgaben zu erfüllen, sie ließen vom Haselnussbaum an dem Grab die Kleider hinab und sie verrieten dem Prinz schlussendlich wer die wahre Braut war.
Auch in Märchen vom Machandelbaum griffen die Gebrüder Grimm auf einen Vogel zurück. Ebenfalls ist die Parallele der Mutter. Die Frau, die kein Kind bekam und sich an den Machandelbaum wendete und um Hilfe bat. Daraufhin wurde sie schwanger und verstarb nachdem das Kind geboren war. Auch hier heiratete der Vater erneut und die Stiefmutter ging soweit den Sohn zu töten. Die kleine Stiefschwester aber legte seine Gebeine unter den Machandelbaum. Ein Vogel nahm diese an sich und sammelte Geschenke welche sie später zur Familie zurück brachte und die Wahrheit verriet.
Warum wir heute noch die Ahnen rufen
In den traditionellen Ahnenzeremonien die wir zu Samhain halten danken und ehren wir den Ahnen für ihren Schutz, ihrer Hilfe und ihrem Wissen das wir von ihnen erhalten dürfen. In und durch uns sind die Ahnen weiterhin lebendig. Durch die Genetik und die DNA die wir geerbt haben, haben wir auch einen Teil unserer Ahnen geerbt und vererben dies wiederum weiter an unsere Kinder. Diese energetische Linie würde ich sogar als das wahre Erbe benennen. Diese Kraft und Energien die wir in uns tragen geht weit über die körperliche Vererbung hinaus und ist mit dem materiellen Erbe schon gar nicht zu vergleichen.
Unsere Ahnen als ein Teil von uns
Marlis Bader geht in ihrem Buch Räuchern mit heimischen Kräutern sogar soweit und spricht in Bezug auf die Ahnenwelt von unserer DNA und der Unterwelt von dem Unterbewusstsein. Was ich persönlich recht gelungen und gut finde, da es auch sehr gut zu dem passt was uns in der Zeit um Samhain bewegt. Wir sehen nach innen und beschäftigen uns vermehrt mit uns und unserem Weg. Den den wir im vergangenen Jahr zurückgelegt haben und was wir erreicht haben, sowie mit dem Weg der im neuen Jahr vor uns liegt und was wir erreichen wollen.
Wenn man den Ansatz von ihr nun nochmal genauer nachgehen will zeigt sich das in unseren Eltern und Großeltern, somit auch in uns Erfahrungen, Blockaden und unüberwindbar scheinende Muster, sowie Krankheiten in den Zellen noch gespeichert und gefunden werden. Gerade Krankheiten werden oft von uns übernommen. Die kann man auch sehr schön an der Familienaufstellung nach Bert sehen. Diese zeigt wie wir in auch über Generationen zurück (bis zu 7 Generationen) in diese Familienstrukturen eingebunden sind.